Tricksereien beim Heizöl

Wenn der Heizöl-Lieferant schummelt

Mit Heizöl zu heizen, ist in Deutschland noch eine der üblichen Varianten. Das bedeutet aber auch ein klein wenig Arbeit. Denn man muss den Ölstand im Tank immer im Auge behalten, um nicht in der kältesten Zeit des Jahres ohne Öl da zu stehen. Auch bedeutet es, die verschiedenen Angebote in der Region zu vergleichen. Denn nach wie vor sind die Preisunterschiede mitunter sehr groß. Zudem kann es sich lohnen, gleich im Frühjahr oder im Sommer zu kaufen und die Tanks zu füllen, wenn die Preise gerade aufgrund der Jahreszeit gesunken sind.

Doch bei der Anlieferung sollte man Adleraugen haben und Vorsicht walten lassen. Denn nicht jeder Auslieferungsfahrer der Öllieferanten ist so ehrenhaft, wie er sein sollte. Es empfiehlt sich, bei seriösen Händlern zu kaufen, am besten, wenn der Preis es zu lässt, jedes Jahr bei demselben. Auch dieser kennt seine Stammkunden, die er natürlich nicht verprellen möchte.

Reststand dokumentieren

Bevor die Öllieferung kommt, sollte auf jeden Fall der alte Ölstand notiert werden. Dies kann durch Ausmessen der Höhe im Tank, durch eine Markierung am Rand oder eine ähnliche Maßnahme geschehen. Doch dies sollte vorsichtig geschehen, damit man mit dem Messstab keinen Bodensatz aufwirbelt, der später den Filter verstopfen könnte.

Es kann auch hilfreich sein, eine permanente Liste zu führen, in der alle Lieferdaten, -mengen, aber auch Restbestände samt Datum notiert werden. So hat man auch über die Jahre noch den klaren Überblick.

Das Eichsiegel prüfen

Vielleicht mag es kleinlich klingen, aber das Eichsiegel am Tankwagen sollte bei jeder Lieferung geprüft werden. Trägt es kein aktuelles Datum, ist Vorsicht geboten. Zudem sollte auch darauf geachtet werden, dass der Fahrer die Füllanzeige tatsächlich auf null gestellt hat. Gibt es Zweifel an der Korrektheit des Eichsiegels, kann die Eichbehörde darüber informiert werden. Sie werden dem Vorwurf nachgehen.

Das Kontrollschauglas im Auge behalten

In diesem sollte während des gesamten Betankungsvorgang Öl zu sehen sein, wenn sich die Zeiger der Tankuhr drehen. Ist dort kein Öl zu sehen, müssen die Zeiger stillstehen. Es ist schon öfters vorgekommen, dass Luft in die heimischen Tanks gefüllt wurde und die Zähler munter weiterliefen. Für Luft wird nicht bezahlt! Allerdings: Sind Schaum und / oder Blasen zu sehen, ist dies nicht weiter ungewöhnlich, wie von der Gütegemeinschaft Energie zu erfahren ist.

Was wird bei Unstimmigkeiten getan?

Auf jeden Fall sind diese direkt vor Ort, zunächst mit dem Fahrer, zu klären. Grundsätzlich sind die Fahrer dazu angehalten, den Kunden über den gesamten Vorgang zu informieren und ihnen die einzelnen Tätigkeiten auf Wunsch zu erklären. Daher empfiehlt es sich, den Fahrer nicht alleine zu lassen und sich die notwendigen Notizen ganz offen zu machen. Auch sollten das Nummernschild des Wagens und vielleicht sogar der Name des Fahrers notiert werden. Diesen kann man beispielsweise bei seiner Lieferquittung, die die genaue Menge aufweist, notieren. Eventuelle Unstimmigkeiten können dann beim Händler direkt dem Fahrer zugeordnet werden.

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