Solarstrom ist nach wie vor in aller Munde. Und doch muss man sich fragen. Ob es sich überhaupt lohnt, sich eine Photovoltaikanlage auf das Dach zu setzen oder nicht. Denn eines ist sicher: Die Einspeisevergütung für Solarstrom ist, obwohl sie vom Gesetzgeber vorgegeben wird, immer niedriger geworden. Das Absinken der Vergütung ist wohl auch nicht mehr zu stoppen. Zudem wird auch der Förderbetrag immer weiter gekürzt. Für wen also lohnt es sich wirklich noch, sich eine größere Anlage anzuschaffen und einen Anteil in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen?
Eigenbedarfsdeckung lohnt sich immer
Grundsätzlich wird ja nicht nur ins Netz eingespeist, sondern auch der eigene Strombedarf mit dem Solarstrom gedeckt. Daher ist die Installation von Solarpaneelen immer eine gute Investition. Natürlich rentiert sie sich früher, wenn auch eine ausreichende Vergütung zurück fließt. Die Investitionskosten sind natürlich nicht zu unterschätzen. Auch muss im Auge behalten werden, wie viele Personen im eigenen Haushalt vom Solarstrom profitieren.
Die Kosten für die Anlagen sind allerdings in den letzten Jahren gesunken, sodass sie heute rund 50% günstiger angeboten werden können. Dies berechnet sich pro Kilowattstunde. Wer sich ernsthaft interessiert, sollte sich von mehreren Anbietern ein Angebot einholen. Auch hier kann bares Geld gespart werden.
Hat mein Dach die richtige Neigung?
Erfahrungswerte haben gezeigt, dass Dächer, die nach Süden ausgerichtet sind, mehr Sonnenenergie einfangen können als Dächer, die in eine andere Himmelsrichtung gelegen sind. Bis 45° kann dies zur Seite hin abweichen, ohne dass es zu Einbußen kommt. Danach gibt es sogenannte Tote Winkel, in denen es bis zu 20% Einbuße geben kann. Der Neigungswinkel des Daches beträgt optimalerweise 30 – 50 Grad. Bei Flachdächern können entsprechende Ständer auf dem Dach montiert werden, die die Solarelemente in einem guten Winkel halten.
Auch der Standort des Hauses ist wichtig. Nicht in jedem Bundesland kann die gleiche Leistung erwirtschaftet werden. So liegen die Durchschnittswerte in Schleswig-Holstein, Hamburg und Bremen bei rund 950 Kilowattstunden pro Quadratmeter. In Mecklenburg-Vorpommern dagegen können bis zu 1050 Kilowattstunden erreicht werden, in Bayern sogar bis zu 1200. Jedoch kann diesbezüglich nicht auf ein generelles Nord-Süd-Gefälle verwiesen werden. Entsprechende Karten hierfür können eingesehen werden. Der Fachberater wird diese immer mit sich führen.
Wer einen großen Teil des erzeugten Stromes für sich selbst verbrauchen möchte, benötigt einen Batteriespeicher. Im Rahmen einer Kleinanlage kann dieser mit rund 6.000 bis 9.000 Euro eine momentan große Investition bedeuten. Jedoch macht sich dieser Betrag natürlich auch auf der jährlichen Abrechnung des Stromanbieters bemerkbar.